Wie in Sekundenschnelle eine eine Einatmerin zum Dampf-Druck-Koch-Topf mutiert

Und jetzt fragt euch sicher erst mal: Hä, wieso denn Einatmerin? Wir atmen doch alle ein und aus!

 

Nun dazu gibt es eine interessante Theorie, die besagt, dass wir im Augenblick unseres ersten Atemzugs entscheiden, ob wir zu der Gruppe der Ein- oder Ausatmer:innen gehören. 

 

Ich gehöre ganz eindeutig zu den Einatmen:innen und das spüre ich tatsächlich ganz deutlich. Wie? 

 

Wenn es mir gut geht, kann ich frei einatmen. Ich kann mich ausdehnen und die Luft fällt in meine Lunge ein, wie ganz von selbst. Das gibt mir meine Energie.

 

Wenn es mir dagegen schlecht geht beobachte ich, wie ich nach und nach immer weniger einatme. Wie ich immer flacher einatmen und dann sogar die Luft fast anhalte. 

 

Das tue ich nicht weil sie gestaut ist und nicht raus könnte, sondern weil mein System anscheinend wenigstens ein bisschen Luft noch in sich behalten möchte. 

 

Oft merke ich das gar nicht. Wenn ich konzentriert arbeite, kommt es häufig vor, dass ich fast vergesse einzuatmen. Dann dann sich kleine Ventiltönchen oder mmhhh aus mir, wenn die Luft sich doch einen Weg aus meiner Lunge sucht. 

 

Für mich ist also wichtig darauf zu achten, dass ich mich immer gut mit Luft versorge. Manchmal kommt es allerdings vor, dass mein Körper schon in einen solchen Minimal Zustand gerät, dass es tatsächlich schwierig wird, tief Luft zu bekommen. Was mir dann hilft? Bewegung! 

 

Am besten einfach gehen. Im Raum, in der frischen Luft, egal, Hauptsache mein Körper kommt in Bewegung. Das bringt dann auch wieder meine Atmung in Bewegung und meine Weite kann wieder neu entstehen.

 

Aber da war ja jetzt noch die Stelle mit dem Dampf-Druck- Koch-Topf. Wie kann eine Einatmen denn dahin mutieren? 

 

Das kann bei mir manchmal ganz schnell gehen denn ich gebe zu, ich habe gewisse cholerische Anteile in mir. Wenn die anspringen, dann feuert mein ganzes Nervensystem so stark, dass ich mich komplett aufrege und mein Körper sich dann so anspannt, dass er die Luft, die ich eingeatmet habe, nicht loslässt. Dann merke ich richtig wie mein Kopf rot wird, meine Wut hoch steigt Und ich platzen könnte vor Ärger. 

 

Genau das ist mir eben passiert und wisst ihr was das Thema war? 

Gage für Musikerinnen! 

 

Gerade jetzt in den Zeiten der Pandemie wäre es so wichtig, endlich die Gagen an das reale Leben anzupassen. Und was passiert: NICHTS! 

Eher im Gegenteil sogar stelle ich fest, dass die Gagen noch weiter nach unten gehen, die seit gefühlten 10 - 20 Jahren eh nicht gestiegen sind. Nichts mit 3 % Inflationsrate im Jahr. 

 

Da könnte ich komplett ausrasten. Statt unseren Wert, der gerade jetzt so kostbar ist, so kommunizieren und entsprechende Honorare zu nehmen, sehe ich ein Dumping! 

 

Frei nach dem Motto: „es ist doch schön, wenn ihr wieder spielen könnt und das ist doch Belohnung genug“! 

 

Wenn ich mich da jetzt weiter reinsteigere und keiner für mich das Ventilchen auf dem Deckel drückt, damit der Dampf entweichen kann, koche ich über und das mit einem lauten Pfeifen!

 

Also bitte drückt mir das Kochtopfventilchen und schreibt was Nettes in die Kommentare, was mich beruhigt!

 

Eure brodelnde Einatmerin

 

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