Jahresrückblick 2021

Erstmal Haare ab

Der alte Ballast durfte gehen und mit ihm meine längeren Haare
Der alte Ballast durfte gehen und mit ihm meine längeren Haare

Mein Jahr 2021 begann genau am 6.1., denn dieses Datum stimmt endlich mit meinem inneren Gefühl von Jahresanfang überein. Warum? Kennt ihr das, dass Sylvester kommt samt Jahresübergang und du innerlich denkst:" Halt, Stopp, ich bin noch nicht so weit"? 

So geht mir das jedes Jahr und oft schiebe ich an Sylvester den Blues, kann das Alte noch nicht loslassen und bin schon mit dem Neuen beschäftigt. 

Das Neue ist dann in der Regel der Classic Jazz Workshop, bei dem ich seit 15 Jahren als Gesangsdozentin tätig bin  und das immer vom 2.1. - 6.1. Ich treffe wundervolle Kollegen und arbeite mit wirklich tollen Menschen aller Altersstufen, was ich sehr liebe. Gleichzeitig ist es aber auch immer eine große Herausforderung, holterdipolter (welch ein tolles Adverb) zwischen den Jahren alles vorzubereiten, zu verschicken und Präsent am 2.1. für das Dozentenkonzert top vorbereitet auf der Bühne zu stehen. 

 

Nun, dieses Jahr war alles anders....

 

La Corona war noch mit wehenden Fahnen unterwegs und überall Lockdown - auch beim Jazz Workshop. Aber das gab mir eine ganz besondere Möglichkeit. Ich nahm spontan an einer (Online) Begleitung von Annette Förg durch die Rauhnächte teil. Diese 12 Nächte oder auch das, was wir immer als "zwischen den Jahren" benennen, haben mich schon immer sehr interessiert, da sie für mich als sehr Märchengeprägtes Kind eine magische und besondere Zeit darstellen. Allerleirauh ist übrigens mein Lieblingsmärchen, aber darüber schreibe ich gerne ein anderes Mal ...

 

Los ging's ! Jede Nacht kam ein Impuls zur jeweiligen Qualität dieser Rauhnacht. Sie stehen symbolisch für je einen Monat und Gleichzeit verbunden mit je einer unterschiedlichen Qualität, die den Monaten zugeordnet ist. Z.B. Stille, Frieden, aber auch Ernte, Weisheit .... Jeden Abend zwischen 19:30 und 20:00 verbanden wir uns alle, die an der Begleitung teilnahmen,  meditativ mit einander und führten unser Ritual durch. Das bestand darin, dass wir im Vorfeld 13 Wünsche aufschreiben sollten, die wir auf kleine Zettelchen schrieben und jede Nacht einen Wunsch verbrennen und an das Universum schicken durften. Ich fand das ganz schön schwierig, 13 Wünsche zu formulieren.

 

Ich hatte gar keine, stellte ich fest und das freute mich irgendwie und gleichzeitig beunruhigte es mich auch. Aber ich bekam sie zusammen und nach den 12 Nächten, blieb ja noch der 13. Wunsch übrig. Ein bisschen so wie die 13. Fee bei Dornröschen...Für die Erfüllung dieses Wunsches, sollten wir selber zuständig sein und diesen Wunsch möchte ich euch nun verraten. Ich wünschte mir, "meine Kompetenzen zu erweitern". OMG und ich kann euch sagen, das habe ich in diesem Jahr mehr, als ich es je für möglich gehalten hätte. 

 

Vieles bezog sich dabei auf technisches Know-How, wie Zoom Konferenzen, Break-Out-Rooms, Podcast Schulung, Word-Press, Webseite bauen, Social Media Posts, Blog schreiben, Bildgestaltung, Werbetexte schreiben, Launchen, Shop Erstellung, Videos schneiden und bearbeiten,... bestimmt habe ich noch Einiges vergessen. Dazu kannst du noch ganz Vieles in unserem Jahresrückblick Voice Experience 2021 lesen.

 

 

Die Rauhnächte enden tatsächlich erst am 6.1. und zum ersten Mal in meinem leben hatte ich, da angekommen das Gefühl, jetzt bereit für das neue Jahr zu sein. Das fühlte sich so stimmig an und so feierte ich den beginn meines neuen Jahres eben am 6. Januar.

und das fing mit ziemlich viel Schnee und wunderbaren Spaziergängen an, denn ich hatte ja frei
und das fing mit ziemlich viel Schnee und wunderbaren Spaziergängen an, denn ich hatte ja frei

 

Und ich hatte auch Zeit für andere tolle Begegnungen mit Lehrer:innen und die Möglichkeit dazu über Online teilzunehmen. Habe ich schon gesagt, dass ich diese Möglichkeit unglaublich schätze? 

Ich besuchte endlich das Seminar "Klang und Stille" von Markus Stockhausen, das eigentlich jedes Jahr auf dem Benediktushof stattfand, ich aber nie konnte. Jetzt konnte ich - Online. Das war eine sehr schöne Erfahrung, wie verbunden wir auch über dieses Medium sein konnten. Nicht, dass diese Erfahrung für mich neu wäre. Ich habe sie schon oft in unseren Voice Experience Online Seminaren gemacht und natürlich auch in meinem 1:1 Unterricht.

 

Ich genieße auch meine Online Stunden, die ich regelmäßig bei meiner Lichtenberger Lehrerin Linda Hermes nehme. Ich muss nicht zuerst 150 km durch Hessen düsen, um dann nach dem Unterricht wieder diese 150 km zurück zu fahren. 

 

Ein ganz tiefes Erlebnis hatte ich auch noch im Januar, als ich zur Befreiung von Ausschwitz für die Synagoge in Wetter dort einen Videodreh für 3 Lieder hatte. Besonders berührt hat mich das Lied: "ich wandre durch Theresienstadt" 

 

mein Post über den Videodreh bei Instagram und Facebook
mein Post über den Videodreh bei Instagram und Facebook

Der 2. Weltkrieg hat auch in meiner Familie Opfer gefordert. Mein Vater hat seinen Vater im Krieg verloren. Meine Mutter musste als 12 jähriges Kind mit ihrem 4 jährigen Bruder an der Hand und zwei älteren Brüdern fliehen, während ihre Eltern (also meine Großeltern) beide in Kriegsgefangenschaft waren. Ich habe viele Tränen geweint, als ich mit meiner 12 jährigen Tochter vor 6 Jahren an den Ruinen des Hauses meiner Großeltern stand und meine Mutter beschrieb, wie sie losgegangen sind und nicht wusste, ob sie lebend durch den Wald kamen. Als ich in Wetter in der Synagoge u.a. dieses Lied sang, war ich mir dieses Momentes sehr bewusst und tief bewegt.

Auftritte im Lockdown, aber wie?

Nach dem Videodreh, habe ich mein 1. Online Konzert gegeben. Ich dekorierte einen schönen Hintergrund, Bühnenklamotten an, Schminke drauf, Zoom Filter eingestellt, Box und Mikro aufgebaut und los. Es machte riesigen Spaß und ich beglückte damit ein älteres Ehepaar, dass sich die ganze Zeit fragte, wie es ihre Kinder geschafft hatten, dass ich für sie im Fernsehen auftrat. 

Ich hatte im Vorfeld die ganze Technik ausprobiert und herausgefunden, dass die Klangübertragung am besten war, wenn meine Stimme und die Musik aus der gleichen Klangquelle kommen, in dem Fall also aus der gleichen Verstärkerbox. Das Problem beim Online Konzert sind sonst Latenzen und Aussetzer, die das Klangerlebnisse definitiv ruinieren. Aber über Mikro und Playback aus der Box lief es eins A.

 

Ich machte gleich eine kleine Zoom Fotosession daraus und einen lustigen Videoclip.
Ich machte gleich eine kleine Zoom Fotosession daraus und einen lustigen Videoclip.

 

Den Videoclip findest du übrigens hier. Wenn du ein bisschen abgrooven möchtest, fühl dich inspiriert. Diese Apps finde ich immer mal als Empfehlung auf Facebook oder Instagram und es macht mir einfach Spaß, so etwas auszuprobieren.

Präsenzauftritte gab es auch - bei Beerdigungen. 

Ich singe sie aber tatsächlich sehr gerne und es ist mir ein großes Anliegen, Menschen damit gut zu begleiten und eine Stimmung zu schaffen, die den Gefühlen freien Lauf ermöglicht.

Und dann endlich mal raus

Der Frühling nahte und ich konnte endlich wieder an einem  Präsenzseminar in Lichtenberg teilnehmen, wenn auch unter strengen Auflagen. Seit ca. 4 Jahren besuche ich Seminare in Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie. 

 

Meine funktionale Ausbildung hatte ich unter Eugen Rabine gemacht, der wiederum in den 80er Jahren mit Frau Gisela Rohmert (damalige Leiterin des Lichtenberger Instituts) u.a. die Grundlagenforschung zum funktionalen Stimmtraining an der THU Darmstadt machte. Es entstand "das grüne Buch" (Grundlagen des funktionalen Stimmtrainings) in dem alle Forschungsergebnisse dokumentiert und veröffentlich wurden. Unser LEHRBUCH sozusagen.

 

Nach der Veröffentlichung splitteten sich die Wege von Eugen Rabine und Frau Rohmert und sie forschten in unterschiedliche Richtungen weiter. Eugen Rabine in Richtung Motorik und Stimme, entwickelte besonders die Körperübungen in Verbindung mit Atmung und Stimme weiter, sowie eine unvergleichliche Pädagogik. Frau Rohmert wandte sich der Sensorik der Stimme zu. Sensorische Wachheit bei motorischer Ruhe.

 

Den Unterschiedlichkeit und Gemeinheiten dieser beiden funktionalen Richtungen, möchte ich gerne einen eigenen Blogartikel widmen. Mit Eugen konnte ich viele Jahrzehnte zusammenarbeiten und so viel von ihm lernen. Jetzt habe ich die Chance, auch die Lichtenberger Methode tiefer kennen zu lernen und möchte ganz glücklich erzählen, dass ich im kommenden Frühling die Fortbildung im Lichtenberger Institut beginnen werde.

 

Der Flügel im Kaisersaal in Schloss Lichtenberg. Dort finden auch Seminare des Lichtenberger Instituts statt.
Der Flügel im Kaisersaal in Schloss Lichtenberg. Dort finden auch Seminare des Lichtenberger Instituts statt.

Tränen und Projekte

Streetsongs

hieß es dann Ende März in einem liebevoll gestalteten meditativen Abend Gottesdienst in der Kirche zu Treis. Das Thema "Wohin mit all den Traurigkeiten?" hat mich ziemlich mitgerissen, wie auch der Moment, endlich wieder mit meinem musikalischen Best-Buddy Frank Warnke und unseren Streetsongs auf der Bühne zu stehen.

 

Live war allerdings auch hier relativ, denn der gesamte Gottesdienst wurde gestreamt, aber eben live und wir spielten vor der gesamten Crew des Teams, die total aus dem Häuschen und sehr berührt von unseren Songs waren, so wir wir auch. Ich hatte mehrmals mit den Tränen "zu kämpfen", weil ich selber von der ganzen Atmosphäre so berührt war. (Leider singt es sich weinend nicht so gut, deshalb müssen wir Singenden uns da immer sehr gut regulieren)

Das Projekt "Stimme und Wasser" entsteht

Da die Live Auftritte aber nach wie vor Coronabedingt abgesagt waren, widmete ich mich auch Ideen zu Online Formaten für Konzerte oder auch Workshops. Das Element Wasser fand ich interessant und ich begann im Frühling bei verschiedensten Spaziergängen damit, Wasser Geräusche aufzunehmen. Zu dieser Zeit dachte ich noch nicht daran, dass darauf ein richtiges Projekt werden würde. Doch dann wurde ein neues Stipendium der hessischen Kulturstiftung vergeben - das Brückenstipendium. Dafür bewarb ich mich mit diesem Projekt "Stimme und Wasser" und bekam es. Neun Monate Stipendiumszeit - ich war selig und legte los. Mittlerweile habe ich das Stipendium abgeschlossen, und ich stelle nach und nach die entstandenen Szenen auf meine YouTube Kanal, denen noch weitere folgen werden. Hier kannst du in die Sprachimpro reinschauen und sehr gerne mit experimentieren. Zwei Weitere sind ebenfalls schon in meinem YouTube Kanal anzuhörschauen. Das Projekt #waterflows stellt ein interaktives Konzertformat dar, das als digitales Event stattfinden kann, als auch in Live Format. Die Live Umsetzung davon ist in Planung...

Das Projekt-Plakat #waterflows Stimme und Wasser
Das Projekt-Plakat #waterflows Stimme und Wasser

Voice Experience legt richtig los

Ich bin nicht nur als Künstlerin unterwegs, sondern ja auch als Stimmtrainerin und nicht zu vergessen als Ausbilderin und Leiterin im Voice Experience Institut, gemeinsam mit meiner großartigen Kollegin Hilkea Knies. Wir mussten notgedrungen in 2020 mal eben eine komplette Ausbildungsgruppe auf online umstellen und das innerhalb kürzester Zeit. Hätte ich letztes Jahr schon einen Rückblick geschrieben, dann hätte ich euch nicht nur ein Lied davon singen können, sondern eine ganze Oper, etwa in Wagner Länge (und das ist echt lang!).

 

Naiv waren wir zum Glück nicht und stellten uns darauf ein, dass diese Pandemie doch mal nicht eben schnell zu Ende sein wird. Präsenzseminare also eher in weiter Ferne, oder dem jeweiligen Inzidenzwert der unterschiedlichen Bundesländern unterworfen.

Und wer uns kennt weiß, dass wir alte Hasen uns nicht so leicht in die Flucht schlagen lassen, auch wenn uns das Technik-Kung Fu einiges abverlangt, sondern wissen wie der Hase läuft und zwar läuft er momentan im Online Buiness.

 

Also war klar: Technik ausbauen, Weiterbildungen und Bloggen Bloggen Bloggen mit #boomboomblog und Judith Peters aka Sypatexter. Ich hatte im Frühling gerade damit angefangen, schon ein paar kleiner Blopgposts hier zu veröffentlichen und auf Instagram und Facebook zu teilen. Hilkea wollte schon lange unsere Artikel auf unserer Webseite ausbauen und weitere schreiben, um das ganze Wissen und die über 30 jährige Erfahrung in der Rabine-Methode erfahrbarer zu machen.

Im April 21 begegneten wir dann Judith und machten spontan bei ihrer #boomboomblog Challenge mit. Wir lernten unglaublich viel in unglaublich kurzer Zeit und drückten total stolz und fix und fertig am 25. April um 10:21 den Veröffentlichen Button. 

 

Das war der Moment der Veröffentlichung meines ersten großen und sehr persönlichen Blogartikels
Das war der Moment der Veröffentlichung meines ersten großen und sehr persönlichen Blogartikels

Meine schönsten Blogartikel

Diesen ersten größeren Blogartikel, findest du auf unserem Voice Experience Blog unter dem Titel: "Warum ich es liebe, beim Singen auf einem Bein zu stehen"

Seitdem sind viele Artikel dazu gekommen. Hilkea hat sich als wahre epische Schreibbombe entwickelt und ich mag es lieber kürzer und knapper und bin daher gerne für die Instagram Posts zuständig. Ich leibe es auch sehr, Stories zu machen und einfach mal in die Kamera zu sprechen. Das fiel mir gar nicht so leicht sage ich euch, selbst als erprobte Bühnenfrau. Mal abgesehen davon, dass ich immer aufpassen Mus, was da gerade im Hintergrund meiner Filmerei so passiert, oder wie es da so aussieht. Das Kacheln im Bad und hinter der Toilette zu sehen sind, ist nur EINER der Faux-Pas, die ich dringend vermeiden sollte.

 

Zu zwei Blogartikeln, die ich in diesem jähr geschrieben habe, habe ich besonders viele Rückmeldungen bekommen. Der erste davon war: "Mein 1. Mal, oder warum es gut ist, eine Menge Ritter zu kennen". Ich schreibe darin über meine Angst vor der neuen Impfung, die Pandemie bedingt anstand und wie ich mit ihr umgegangen bin. Ein Gespräch mit meinem Immunsystem hat da eine Menge in mir bewirkt, aber auch in ganz vielen menschen, die mir dazu geschrieben haben. Das hat mich sehr gefreut, dass ich damit so Viele unterstützen konnte. Falls du neugierig bist, was es in diesem Zusammenhang mit den Rittern auf sich hat, dann lies doch gerne mal rein. 

 

Der zweite Blogartikel mit vielen Feedbacks von Menschen, die genauso fühlten und sich herzlich für die Benennung meines und ihres Zustandes bedankten, war: "Warum ich erst wieder ausgebildet werden muss". Dieser Blogartikel befasst sich mit den zwiespältigen Gefühlen, beeinflusst durch die äußeren pandemischen Umstände, wieder nach draußen zu gehen und das Leben wieder aufzunehmen. Vielleicht kann ich es als Plädoyer für Langsamkeit bezeichnen und unsere Bedürfnisse zu erkennen und ernst zu nehmen. 

Mein Filmjahr 2021

Ein Hauch von Amerika

Im Mai wurde ich von meinem Kollegen, dem Produzenten Ralf Erkel gefragt, ob ich für eine 6-teilige ARD Fernsehproduktion einen Song schrieben könnte. Ich war natürlich völlig aus dem Häuschen, checkte noch die Vorgaben ab und dann ging's los. Es war ein total interessanter Auftrag, da es darum ging, den Song einer Szene, die schon komplett fertig gedreht war, neu zu schreiben, da die Rechte an dem ursprünglich dafür ausgewählten Song nicht zu klären waren. Es war eine ganz besondere Version des alten Jazz Songs "Little Red Rooster" und eine sehr coole, muss ich wirklich sagen.

 

Klar, ich hätte alles mögliche schreiben können, aber der Regisseur wollte ja unbedingt diesen Song und im Grunde keinen anderen, was aber nicht möglich war. Die Vorgaben waren also eng gestrickt. Dann sah ich mir die Szene an und es wurde glasklar, warum gerade dieser ausgewählt war. Die Protagonistin erschien in einem roten Kleid und die ganze Szene glühte vor Erotik gepaart mit Moralisieren von deutschen Frauen, die sich damals mit amerikanischen Soldaten "einließen". Für mich war also klar, dass die Eckpfeiler damit die Farbe "rot" und Verlassen der damaligen Normen als Frau, waren.

 

Ein rotes Tier zu finden, dass ich in diesen Zusammenhang stellen konnte, war echt schwer, aber dann plötzlich doch ganz klar. Inspiriert von dem Kinderbuch: "Als Robin nicht mehr singen wollte", dass ich meinen Kindern immer vorgelesen hatte, tauchte das Rotkehlchen vor mir auf.  Es steht für mich so stark für das Feminine und gleichzeitig kann es sich in die Lüfte erheben und sein Nest verlassen, um sein eigenes zu bauen. Aus dem "roten Hahn" war also ein Rotkehlchen geboren. 

 

In der Film Szene läuft diese Musik im Hintergrund, bildet aber mit der Textaussage plus der musikalischen Bluesform und dem starken Gesangsausdruck den Background zur Geschichte. In der Szene sind nur 3 Songteile zu hören. Ich schrieb aber einen kompletten Song, dessen Ende auch genauso unglücklich ausgeht, wie die Szene im Film. Die Sängerin Tess Wiley aus Gießen, hat dem Ganzen Song Stimme und Charakter verliehen und ich finde ihre Interpretation davon großartig. Eine phantastische Teamarbeit von Ralf als Komponist, mir als Melodie und Textschreiberin und Tess als Interpretin. So darf gerne weitergehen und natürlich sind wir sehr gespannt auf weitere Aufträge. 

 

Wilde Zeiten

Letztes Jahr, war ich schon mal an einem Film Projekt beteiligt, dass nun endlich auch in diesem Jahr (mit nur einem Jahr Verspätung) ausgestrahlt wurde und zwar im ZDF. Es handelt sich um den Inga Lindström Film "Wilde Zeiten" , der auch noch in der Mediathek verfügbar ist. In diesem Film war ich als Sängerin gefragt und durfte der bezaubernden Hauptdarstellerin meine Gesangs-Stimme leihen. Der Komponist Andy Groll aus Berlin, der für die meisten Lindström Filme als Komponist gebucht ist, hat mit Light Years, das wohl schönste Tochter und Vater Duett ever (gleich neben Frank und Nach Sinatra) geschrieben. Ich jedenfalls bin total verliebt in diesen Song und auch in die anderen, die Andy dafür geschrieben hat. Er leiht dem Hauptdarsteller, der einen Sänger und Musiker spielt, seine Gesangsstimme, die mir oft Gänsehaut beschert. 

 

Es war im Vorfeld eine wunderbare und erfüllende Arbeit, den Song Light Years einzustudieren und gleichzeitig zu schauen, wie ich ihn stimmlich passend zur Hauptdarstellerin Leonie Rainer einsingen könnte. Musikalisch stimmlich auch in die jetzige Zeit und der aktuellen Stilistik. Ich sang mehrere Versionen ein, aus denen wir dann die passendste ermittelten. Unabhängig voneinander, suchten das Team am Set und wir intuitiv die gleiche Version als Favorit aus - schon lustig! 

Im August war es dann endlich soweit und die Erstausstrahlung lief und bei mir das Handy heiß. Alle Freund:innen und Schüler:innen fieberten mit und schickten mir so lustige Sprach- und Textnachrichten, dass ich einen wahrhaft phänomenalen Premierenabend vor dem Fernseher hatte. Ich wusste nämlich auch nicht, wann die Duett Szene kommen würde ... Und natürlich verrate ich es jetzt hier auch nicht. Also viel Spaß beim selber schauen und ich gestehe, es war auch mein erster Lindström Film, den ich je gesehen habe. 

 

Im Nachhinein bekamen wir sehr viele Anfragen, ob es die Musik auf CD oder Stream gäbe. Das hat uns natürlich unglaublich mit Glück erfüllt.  Zur Zeit sind wir noch in Gesprächen mit der Bavaria Filmgesellschaft und hoffen auf ein GO!

Meine emotionalsten Live Momente im Sommer

Wetzlar Rosengärtchen

Ich bekam die erste Anfrage für ein Open-Air, was unter diesen Bedingungen wohl möglich wäre und zwar im Wetzlarer Rosengärtchen. Mein Kollege Jan Luley spielt dort jedes  Jahr mir dem Pianisten David Frenkel ein Jazz meets Klassik Open-Air. Sonne, Musik und Emotion pur war dieses Jahr für mich angesagt. Endlich wieder echtes Publikum, Bühne, Scheinwerfer und ein phantastisches Programm. Wir hatten gemeinsam eine musikalische Reiseroute  von Schubert über Günther Neumann bis Antonio Carlos Jobim ausgesucht. Dazu noch meine Ukulele Lucy mit eingepackt und natürlich heimlich mein Kazoo, mit dem ich mein berühmtes Nasentrompeten-Solo in Miss Celies Blues (Sister) ersetze, wenn ich dazu Ukulele spiele, was ich tat.

Ganz ehrlich, ich war total selig und nahm mir die Bühne. Ich kann es gar nicht anders beschreiben, als dass ich sie mit allem fühlte und füllte, was ich habe. 

 

In der Umkleidekabine schrieb ich noch einen kleinen Blog-Post mit dem Titel "Endlich wieder Wimpern", der dieses ganzen inneren Aufruhr in Worte fasst.

Streetsongs im japanischen Garten

Und dann ging noch eins! Das Gießer Stream Team, unter dem wir im Winter 2020 ein Live Video mit Keller und Warnke aus unserem Streetsongs Programm  "In the Ghetto" und "Highway to hell"  gedreht hatten, veranstaltete eine Sommer Edition der Stream Team Reihe im japanischen Garten der Kongresshalle in Gießen. Wir sagten sofort zu. Auch dieses Format konnte durch den unglaublichen Einsatz von Cordula Poos und Peter Herrmann mit Kulturförderung des Landkreises Gießen stattfinden. Die beiden wurden dieses Jahr mit einem Preis für ihre phantastische Arbeit ausgezeichnet und ich verneige mich voller Respekt vor dieser Hingabe bei der Orga aller Stream Team Formate.  

 

Als zweites Projekt für diesen Abend, waren Dietrich Faber und Tim Potzas mit ihrer besonderen Kultfigur Manni Kreutzer eingeladen. Ich liebe die Bücher von Dietrich sehr, da sie alle in meiner Heimat, dem hessischen Vogelsberg spielen und ich diese Art der Sprache und des Umgangs miteinander in unserem Dörfchen aufgesogen habe.

 

Wir hatten alle einen unglaublichen Spaß auf der Bühne, so dass ich dann mit Frank unsere Zugabe von "Streets of Lorado" so verkackte, dass wir gefühlt die längste Zugabe ever spielten, bis wir das Stück auf der Reihe hatten. Das Publikums nahm es gelassen und feierte mit uns ab, bis dieser Cowboy unter der Erde war. Das dauerte dieses Mal echt lange - brüll!

Tim Potzas, Ulla Keller, Dietrich Faber und Frank Warnke. Wir waren Helden - für einen Tag !
Tim Potzas, Ulla Keller, Dietrich Faber und Frank Warnke. Wir waren Helden - für einen Tag !

Seebühne Überlingen (Bodensee)

Und dann  kam er am Bodensee in Überlingen, der schönste Kollegen Kommentar ever: "Also Frau Keller, ihre Stimme, da schäbbert nix!" (Thomas B. aus Ü. Pianist im Ochsen)

"Ganz lieben Dank Herr B. und auch für Ihre wunderbare Karte. Ich melde mich auf jeden Fall, wenn ich wiederkomme und dann spielen wir wieder Piaf", das möchte ich an dieser Stelle gleich mal öffentlich kundtun. 

 

Aber mal von vorne. In 2019 bekam ich einen Anruf von einem lieben Jazz Musiker, der in Überlingen am Bodensee lebt und jedes Jahr den Classic Jazz Workshop in Bad Hersfeld besucht, bei dem ich als Gesangs Dozentin arbeite (siehe ganz am Anfang des Blog Artikels) . Er ist neben seiner Liebe zum Saxophon und der Klarinette auch noch ein ausgezeichneter Sänger und kommt deshalb immer gerne in mein Jazz Vokalensemble im Workshop. ( An dieser Stelle auch mal ganz liebe Grüße, ich vermisse euch!). 

Er fragte, ob ich als Gast-Sängerin bei ihrem 40-jährigen Bühnen-Jubiläum dabei sein möchte, auf der Landesgartenschau 2020 auf der Seebühne in Überlingen. "NATÜRLICH, WOLLTE ICH DAS!" Er war aus dem Häuschen, ich auch - win win würde ich sagen.

Also alles gebucht und klar gemacht, Setliste erstellt und ein Jahr Vorfreude ...bis Corona kam und alles abgesagt wurde. Die komplette Landesgartenschau am ganzen Bodensee mit allen Außenstellen. Abgesagt stimmt zum Glück nicht ganz, auch wenn es sich so anfühlte, sondern verschoben nach 2021. 

 

Und dann war es soweit, dieses Jahr und ich wollte mich kaum im Vorfeld freuen, weil es doch eine sehr knappe Sache war, ob sie stattfinden würde, wann und wie genau. Aber die fand aller Pandemie zum trotz statt und öffnete, zwar ein oder zwei Monate verspätet, ihre Tore. Wir waren so glücklich, denn das verhieß eine Seele Chance, dort auftreten zu können. 

 

Im August packte ich meine Mann Fredy Haas ein, der als Fotograf eine Fotodokumentation des Bühnenjubiläums machen wollte, und wir düsten ab nach Überlingen. Traumhaftes Wetter bei der Ankunft, Sonne, Wasser und Palmen. Ja, es war richtig mediterran dort und die Landesgartenschau mit ihrer Pracht, setzte dem ganzen die Krone auf! Das Hotel "Ochsen" liegt fast direkt am Wasser und wir bekamen ein Zimmer mit Seeblick. Dann ging es auf zur Probe mit den Jungs von Mississippi Stream Boat Chickens und ich lernte sie dort zum ersten Mal kennen. Es klappte auf anhieb und wir verbrachten eine gute Zeit mit guter alter Jazz Musik, wie z.B. den St. Louis Blues, die ich echt liebe.

 

Zwei Tage später mit viel Essen, Wein und schönen Gesprächen, ging es dann auf die Seebühne. Ein unglaubliches Konstrukt - WOW! Das Wetter hatte sich leider etwas verschlechtert, aber die Fans ließen sich nicht davon abhalten, mit Regenkleidung und Schirmen bestückt, vor der Bühne abzufeiern. Die Stimmung war einfach unglaublich und die Menschen dort wissen, wie man feiert, das sage ich euch! Auf einer dieser After Show Parties im Hotel lernte ich dann den Hotel eigenen Pianisten kennen, der dort Freitags und Samstags abends spielte.

 

Ihr müsst euch das so vorstellen: Im Hotel läuft keine Dudel Musik - NIE. Wenn es Musik gibt, dann kommt besagter Herr B. und spielt live. ist das nicht wunderbar Old Fashion ? Es ergab sich dann, dass ich wie immer, mal wieder etwas lautstark bei einigen Nummern vom Tisch aus mitsang, so dass Herr B. auf mich aufmerksam wurde und mich bat, doch mal mit ihm zusammen was zu singen. Also los, da kenne ich ja nichts und bin für eine Session immer zu haben. Sein Repertoire war sehr vielfältig und unter anderem viel Chansons von Edith Piaf, die ich sehr liebe und selber in einem Programm mit dem Akkordeonisten Bernd Südekum zelebriere. Innerhalb dieser Session kreierte dann Herr B. diesen wunderbaren Kommentar: "Da schäbbert nix!"  DANKE 

Was Frau Keller sonst noch so macht

Notensatz für den Carlsen Verlag

Dieses Jahr wurde ich vom Carlsen Verlag angefragt, die Noten für das Kinderbuch "Auwei Auwei Auwei, wo ist denn nur mein Ei"  zu setzen, das meine Freundin Katrin Rohe mit meiner Unterstützung vertont hatte. Letztes Jahr erschien der Song schon zum Download auf der Carlsen Seite und dieses Jahr sollte es eine Neuauflage geben, in der Lied auch in Notenform erscheinen sollte. Da ich vor ca. 4 Jahren alle Kinder-Lieder für Antje Rössels "Das Schmuse Trost Buch" für den Kiesel Verlag gesetzt hatte, war ich innerlich schon gut vorbereitet, was auf mich zukommen wird und wir schafften es sogar ganz geschmeidig vor der sogenannten Deadline, alles gut in Form zu bekommen. 

Wave Tanzen mit Cordula - Ich bin schön

Seit langem bin ich auf der Suche nach Tanz in meinem Leben. Seit ich klein war, war ich immer in Bewegung, wenn auch über viele Jahre mit viel Schmerzen. Darüber schreibe ich in meinem Blogartikel "Warum ich es liebe, beim Singen auf einem Bein zu stehen". Dort könnt ihr Einiges über meine Rheumaerkrankung und wie ich damit lebe und bin, erfahren. Vor Corona hatte ich auf Facebook einen tollen Post über Tanz und Bewegung gefunden mit dem Titel "Ich bin schön" . Das fand ich total spannend und forschte gleich mal nach, was das eigentlich ist. Es war ein Kurs, den Cordula Poos anbot, aber der zeitlich leider nicht für mich passte, aber weiter in meinem Hintergrund schwebte.

 

Und dann postete Cordula irgendwann nach dem diesjährigen langen Lockdown, dass sie eine Wave anbieten möchte. Davon hatte ich schon gehört und ich wusste, das ist irgendwas mit 5 Rhythmen und kommt aus New York. Spontan wie ich dann manchmal bin, dachte ich :"Na dann mal los!" Also ab nach Gießen ins Prototyp, für kurzsichtige nachblinde Menschen wie mich, wenns abends schon dunkel ist, echt schwer zu finden und dann... Am liebsten würde ich schreiben: Die Offenbarung (aber das finde ich etwas kitschig). Warum ich das aber so erlebe, werde ich in einem eigenen Blogartikel erzählen. Sorry, ist noch nicht so weit.

Nähen mit den fleißigen Frühaufsteherinnen

Jeden Mittwoch (außer wenn Lockdown oder Ferien sind) trabe ich verspätet gegen 9:45 Uhr im Nähkurs, der um 9:30 Uhr beginnt, an. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein kleines Zeitproblem habe, egal wann ich losfahre, ich komme zu spät. Ich wertschätze meine Mitmenschen sehr, die mich deshalb trotzdem mögen. Meine Freundin Karin kommt gut damit klar. Sie fragt mich immer: "Um 8:00 am Treffpunkt, oder zuhause losgehen?" Zuhause losgehen klappt bei mir recht gut (meistens). Am besten bestellt man mich ein 1/4 Stunde früher, dann komm ich pünktlich. Ich verpasse aber niemals einen Zug oder Flugzeug. Am pünktlichsten oder auch früher bin ich, wenn es weit weg ist, denn dann baue ich genug Puffer ein, was mir im Alltag einfach schwer fällt. 

Ich wollte aber noch was über meinen geliebten Nähkurs schreiben. Wir sind eine großartige Gruppe von Frauen zwischen Anfang 20 und Mitte 70. Es wird richtig straight genäht unter der liebevollen Anleitung von Petra und es ist so cool, wenn dann wirklich etwas ganz Greifbares und Tragbares entsteht. Ich zeige euch jetzt einfach mal 2 Outfits, die ich genäht habe. Insgesamt sind es schon sehr viel mehr und besonders die Unterhosen stehen hoch im Kurs. Die zeige ich hier aber ausnahmsweise mal nicht. (LOL)

Adventskalender #Stimmhacks

Dieses Jahr habe ich aus einer spontanen Idee heraus eine Adventskalender mit täglichen Impulsen rund um die Stimme gestartet. Einfach zu Themen, die sich immer wieder in den Gesangsstunden zeigen und auch für die Sprechstimme interessant sind. Jeden Tag gab es also ein Türchen bei Instagram, Facebook und WhatsApp zu öffnen, mit einem sogenannten #STIMMHACK, also so was wie Tipps, Tricks und Kniffe, hätte man jedenfalls in den 60ern gesagt.

 

Es hat mir so einen riesigen Spaß bereitet, jeden Tag ein Thema auszusuchen und was dazu zu schreiben, mich hineinzusteigern, Stories dazu zu machen und Kommentare und Fragen zu beantworten. Ein großes Unterfangen im Nachhinein betrachtet. Es gab aber so viele tolle Rückmeldungen und Danke Posts dazu, dass ich mich richtig reingesteigert habe. 

 

Und dann war sie plötzlich da

die Idee, aus diesen Stimmhacks einen Podcast zu entwickeln. Das habe ich nämlich schon seit etwa 2 jähren vor, aber Corona hat mich erst einmal andere Prioritäten setzen lassen. Außerdem war ich mir vor zwei Jahren noch nicht klar, was ich gerne in einem Podcast beleuchten möchte. Ich habe so viel Erfahrung und Wissen in meiner über 30jährigen Gesangsarbeit und auf der Bühne gesammelt, da könnte ich über alles mögliche philosophieren und anleiten.  Aber dieses Fokussieren auf ein Mini-Thema und das in kurze klare Worte zu fassen, hat mir unheimlich gut getan. 

 

So wird mein Projekt für dieses Jahr die Konzipierung meines #STIMMHACKS Podcast sein. Hier schon mal ein Rohentwurf für ein Podcast Cover. Wie findest du es? 

Cover-Entwurf für meinen Podcast #STIMMHACKS
Cover-Entwurf für meinen Podcast #STIMMHACKS

Eine Bande von Maskierten

Meine letzten Konzerte für dieses Jahr, waren die beliebten Swinging Christmas Konzerte in der Waggonhalle. Dank phantastischem Hygienekonzept und unglaubliches Engagement von Matze Schmidt und dem Waggonhallen Team, war es möglich über verschiedenste Kulturförderungen wie Neustart Kultur, von Landes- und Bundesregierung u.a. diese Veranstaltungen vor einem minimierten Publikum, das mutig genug war zu kommen, durchzuführen. 

 

Normalerweise ist die Waggonhalle so voll, dass kein Mäuschen mehr hineinpasst und jetzt saßen ganz geordnet und maskiert etwa 60 Menschen vor uns. Das war vielleicht komisch! Normalerweise pflüge ich mich durchs Publikum und alle singen mit und dann schneit es in der Waggonhalle, man liegt sich hinterher in den Armen und freut sich auf Heiligabend und Weihnachten. Für Viele ist das der Auftakt, der Übergang in die Weihnachtszeit mit persönlichen Gesprächen und frohen Wünschen und herzlichen und echten Gefühlen.

 

Dieses Mal - Schweigen, kein Gesang, vielleicht ein klitzekleines Sümmelchen, was nicht auffallen sollte. Ab und zu konnte ich eine Bewegung eines Kopfes erhaschen, wenn der Körper partout nicht stillsitzen wollte und einfach im Rhythmus mit musste. Das war - schön! Denn die Augen, die sicher bei allen funkelten und glänzten konnte ich nicht sehen, denn sie waren zu weit weg und eine FFP2 Maske nimmt ganz schön viel Blick ein.

 

Aber ich konnte sie fühlen, all die Menschen, die da saßen, auch unsicher der Situation gegenüber, bereit 2 Stunden unter der Maske dort zu verbringen, um uns zu hören und zu sehen. Dafür danke ich euch von Herzen, wie auch für all die lieben Nachrichten, die mich dann auf den verschiedensten Kanälen nach der Show erreichten. In die Arme fallen war nicht, sondern alle schnell nach Hause, aber danach glühte mein Handy und es war so lustig zu erfahren, wer alles dagesessen war und ich niemanden erkannt hatte. So muss das bei einem Banküberfall sein, nur dass die Räuber klar in der Überzahl waren.

 

Foto:Nadine Schrey, Swinging Christmas 2019 bei der 10 jährigen Jubiläumsshow
Foto:Nadine Schrey, Swinging Christmas 2019 bei der 10 jährigen Jubiläumsshow

Ausblick 2022

Es fühlt sich alles leichter an

Für den Ausblick brauche ich nochmal einen kleinen Rückblick. Mit den Rauhnächten hat mein letztes Jahr begonnen und es endet auch wieder mit den neuen Rauhnächten. Deshalb veröffentliche ich auch erst heute meinen Jahresrückblick, denn für mich ist wieder der 6.1. mein Neubeginn. Jetzt bin ich erneut durch die Zeit der Rauhnächte gegangen und habe mich jeden Tag bewusst einem Thema daraus gewidmet. Das war eine sehr schöne und intensive Reise und wie sagt meine Yoga Lehrerin immer: "Verneige dich und bedanke dich bei dir, dass du dir diese Zeit für dich geschenkt hast. " Das habe ich und bin ich bereit, wieder in meinen Alltag zu starten. 

 

Gestern habe ich auch den 13. Wunsch gezogen, für dessen Erfüllung ich in diesem Jahr selber zuständig bin, nachdem ich die anderen 12 Wünsche Ritualgemäß verbrannt und dem Universum übergeben haben. ich glaube, die machen einen guten Job und werden mir diese schon erfüllen. Welcher als 13. Wunsch übrig geblieben ist und ob und wie ich damit umgegangen bin, verrate ich dir dann im Jahresrückblick 2022. 

 

Danke, dass du den Artikel bis hier hin gelesen hast. Solche epischen Ausmaße schreibe ich selten. Die folgenden Blogartikel in diesem Jahr, werden sicher wieder kürzer. Aber ganz ehrlich, da war noch viel mehr in diesem bemerkenswerten gefühlt leeren Jahr, das doch so voll gefüllt war, wie ich jetzt beim Schreiben erkenne. 

 

Hab's fein in diesem Jahr, das vor dir liegt und mein Thema für dieses kommende Jahr ist Liebe in all ihren Facetten. 

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Ich danke allen ganz herzlich, die mich in diesem Jahr begleitet haben, egal ob Live und in Farbe, oder Online. Ich habe so viele tolle neue Menschen allein online kennen gelernt und bin darüber voll glücklich. Ich habe auch schon welche getroffen und es war, als hätten wir das bereits ja vorher getan. Also gute Kontakte können auch so entstehen. Nutz das ruhig! 

und mit Selbstliebe fange ich mal an

Machst du mit?

Alles Liebe, Ulla

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